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SPD-Stadtratsliste 2026: Ein starkes Team für Pfaffenhofen

Die Pfaffenhofener SPD setzt auf ein diverses Team aus Wirtschafts-Expertise und sozialer Tiefe. Für das Projekt Titelverteidigung gab es bei der Nominierung von Thomas Herker und der SPD-Liste die volle Zustimmung. Mit einem neuartigen Format ist die SPD Pfaffenhofen am 18. Dezember in den Kommunalwahlkampf 2026 gestartet. Unter dem Titel „Hauptplatz Social Club 2026“ präsentierten 30 Stadtratskandidatinnen und -kandidaten sowie Bürgermeister Thomas Herker ihre politischen Ziele in einer dreistündigen Live-Sendung aus dem pafnet-Studio.

KandidatInnen im pafnet Studio nach der dreistündigen Livesendung
KandidatInnen im pafnet Studio nach der dreistündigen Livesendung

"Marienwunder" zum Auftakt

Normalerweise steht sie unbewegt auf ihrem Sockel, trotzt Wind und Wetter und beobachtet das politische Geschehen mit stoischer Gelassenheit. Doch am Donnerstagabend geschah – zumindest im übertragenen Sinne – ein kleines Wunder am Pfaffenhofener Hauptplatz: Die Kabarettistin Brigitte Moser stieg in ihrer Paraderolle als lebendige Marienstatue vom Podest herab und mischte sich unter die Menschen. „Ich habe schon vieles gesehen – seit 150 Jahren stehe ich hier oben quasi über den Dingen“, ließ die bronzene Patronin verlauten. Doch angesichts aktueller politischer Entwicklungen sei es nun an der Zeit, sich einzumischen und Politik nicht von oben herab, sondern aus der Perspektive der Bürgerinnen und Bürger zu betrachten.

Dieser pointierte Auftakt setzte den Ton für einen Abend, der bewusst mit klassischen Parteitagsritualen brach.


Brigitte Moser als lebende Marienstatue
Brigitte Moser als lebende Marienstatue

Polit-TV statt Parteitag

Der Hauptplatz Social Club 2026 verband politische Vorstellung, Rechenschaftsbericht und Unterhaltung zu einem außergewöhnlichen Polit-TV-Format. Die Live-Sendung wurde aus dem pafnet-Studio übertragen und war parallel auf pafnet.tv zu sehen. Das Studio selbst war als begehbare Hauptplatz-Metapher inszeniert: Skyline, Café-Tische, die Dixieband „Tiny Bubbles“, der Brunnen im Zentrum – daneben die leere Statuensäule und die lebendige Marienstatue am Tisch. Die Botschaft war klar: Politik soll nicht distanziert und erhöht stattfinden, sondern auf Augenhöhe – mitten in Pfaffenhofen.

Social Club am Hauptplatz
Social Club am Hauptplatz

Die Tiny Bubbles Dixieband sorgte den Abend für beschwingte Stimmung
Die Tiny Bubbles Dixieband sorgte den Abend für beschwingte Stimmung
Tiny Bubbles zum Reinhören

Die Menschen hinter den Listenplätzen


Im Mittelpunkt des Abends standen die Kandidatinnen und Kandidaten selbst. Begleitet von der Musik der „Tiny Bubbles“ wurden sie einzeln durch einen Lichttunnel auf die Bühne geführt. Jede und jeder erhielt Raum, die eigene Motivation, persönliche Schwerpunkte und politische Ziele vorzustellen.


In kurzen Zwiegesprächen auf der Bühne vertiefte Moderator Markus Käser zentrale Themen und brachte persönliche Facetten zum Vorschein, die in klassischen Vorstellungsformaten oft verborgen bleiben. Die intensive Vorbereitung des gesamten Teams war dabei spürbar. Vier Kandidierende, die krankheits- oder terminbedingt nicht vor Ort sein konnten, wurden per Videoeinspielung vorgestellt.

Kinga Wildmoser freut sich über ein historisches Foto (um 1930) des Wildmoser Ladens in der Moosburgerstraße
Kinga Wildmoser freut sich über ein historisches Foto (um 1930) des Wildmoser Ladens in der Moosburgerstraße

Am Ende jeder Präsentation stand eine klare, einprägsame Botschaft:„Ein Kreuz für die SPD, ein Kreuz bei Thomas Herker und drei Stimmen für mich.“

Damit wurde gezielt auf die Besonderheiten des bayerischen Kommunalwahlrechts hingewiesen, das Kumulieren und Panaschieren erlaubt und einzelnen Kandidierenden durch mehrere Stimmen gezielte Unterstützung ermöglicht.


Applaus für das Team
Applaus für das Team

Eine Liste als Spiegel der Stadtgesellschaft


SPD-Vorsitzender Markus Käser zeigte sich sichtlich zufrieden mit der personellen Aufstellung. Die Liste vereine fachliche Kompetenz mit tiefem ehrenamtlichem Engagement und bilde die gesellschaftliche Breite Pfaffenhofens ab.


Soziales Herz und starkes Ehrenamt

Ein klarer Schwerpunkt der Liste liegt im sozialen Bereich und im Vereinssport. Die Kandidierenden sind in zahlreichen Initiativen fest verankert – von Vorständen aus dem Eishockey, dem Alpenverein und traditionsreichen Vereinen bis hin zu tragenden Säulen der Wohlfahrtspflege. Erfahrung aus der praktischen Arbeit bei der AWO, der Stadtküche, der Hausratssammelstelle oder der Kleiderkammer fließt ebenso ein wie Expertise aus der Familienhilfe und dem Kita-Gesamtelternbeirat.


Der jüngste auf der SPD-Liste: Simon Krumböck
Der jüngste auf der SPD-Liste: Simon Krumböck

Impulse für Kultur, Bildung und Identität

Auch Kultur und Bildung sind stark vertreten: Schriftsteller, eine Kunsthistorikerin und Denkmalpfleger sowie Aktive aus Kulturvereinen und ein ehemaliger Kulturreferent bringen ihre Perspektiven ein. Diese Mischung steht für den Anspruch, Tradition zu bewahren und zugleich neue kulturelle Impulse zu fördern.


Steffen Kopetzky, Schriftsteller und ehemaliger Kulturreferent
Steffen Kopetzky, Schriftsteller und ehemaliger Kulturreferent

Wirtschaftliche Kompetenz und nachhaltige Visionen

Wirtschaft und Handel bilden einen weiteren Schwerpunkt. Das Spektrum reicht vom Ehrenpräsidenten der „Lebendigen Innenstadt“ über eine international erfolgreiche Kaffeerösterin bis hin zu Fachleuten für Genossenschafts- und Kommunalwirtschaft. Ergänzt wird das Tableau durch profilierte Akteure aus dem Bereich der Bürgerenergie, die sich für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Pfaffenhofens einsetzen.


Der Wichtel "Christina" zu Besuch
Der Wichtel "Christina" zu Besuch

Vielfalt als gelebte Praxis

Ein besonderes Zeichen setzt die Liste beim Thema gesellschaftliche Teilhabe. Für die SPD ist Inklusion kein Schlagwort, sondern gelebte Realität: Mit Katrin Kermer kandidiert eine gehörlose Frau für den Stadtrat. Sie stellte sich per Video vor – ein starkes Signal für Barrierefreiheit und politische Repräsentation von Menschen mit Behinderung.

Katrin Kermer setzt sich für den Abbau von Barrieren ein

Migration: Brückenbauer der Stadtgesellschaft

Zugleich bildet die Liste die reale Vielfalt der Stadtgesellschaft ab. Zwei Kandidaten mit türkischen Wurzeln, fest eingebunden im Vereinsleben, im Fußball, in der Moscheegemeinde sowie im internationalen Kulturverein, treten ebenfalls an. Damit eröffnet sich erstmals die reale Chance, dass ein türkischstämmiges Mitglied im Stadtrat vertreten ist und Perspektiven der Migrationsgeschichte direkt in die Stadtpolitik einfließen.


Hakan Özdemir (links) und Temel Can (rechts)
Hakan Özdemir (links) und Temel Can (rechts)

Der „Pfaffenhofen-Check“ mit Thomas Herker


Ein zentraler Programmpunkt des Abends war der „Pfaffenhofen-Check“ mit Bürgermeister Thomas Herker. Anhand eines Fotos aus dem Jahr 2007 erinnerte Käser an den von der SPD damals diagnostizierten „Friedhof der Versäumnisse“, mit dem auf erhebliche Investitionsstaus in der Stadt hingewiesen worden war.

Auf die Frage, wie viele dieser „Grabsteine“ heute noch existierten, antwortete Herker: „Die meisten konnten wir abräumen.“ Selbst für langjährige Dauerbrenner wie die Umgehungsstraße stehe der Start nun unmittelbar bevor.

Markus Käser und Thomas Herker, zwei alte Wahlkampfhasen die noch viel vorhaben
Markus Käser und Thomas Herker, zwei alte Wahlkampfhasen die noch viel vorhaben

Pfaffenhofen auf Erfolgskurs halten

Beim Thema Wirtschaft verwies Herker auf den gewachsenen Standortvorteil Pfaffenhofens. Als Beleg nannte er das Milliarden-Investment des Pharmaunternehmens Daiichi Sankyo, eines der derzeit größten Pharmaprojekte in Deutschland. Ausschlaggebend seien neben einer leistungsfähigen Verwaltung insbesondere die hohe Lebensqualität und der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien gewesen.


In diesem Zusammenhang formulierte Herker einen Leitsatz für die kommenden Jahre:„Pfaffenhofen darf seinen Vorsprung nicht verlieren.“

Nummer 1 auf der Liste
Nummer 1 auf der Liste

Geschlossen in den Wahlkampf

Nach rund drei Stunden endete der Abend mit der live durchgeführten Wahl. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Sowohl die komplette Stadtratsliste als auch Bürgermeisterkandidat Thomas Herker erhielten 100 Prozent Zustimmung der anwesenden Mitglieder. Die SPD startet damit geschlossen in das Kommunalwahljahr 2026.


Peter Feßl vor dem Mesnerhaus um 1950 und heute im Studio
Peter Feßl vor dem Mesnerhaus um 1950 und heute im Studio

Vom Glücksfall zum „FC Bayern der Kommunalpolitik“

Emotional wurde es im Anschluss durch einen Kommentar des SPD-Urgesteins Peter Feßl, der der Partei seit 1972 angehört. Er bezeichnete die Liste und das neue Format als „das Beste, das wir jemals hatten“.

Während der 2006 geborene Kandidat Simon Krumbäck auf der Bühne anmerkte, er kenne in seinem Leben nur einen Bürgermeister, blickte Feßl auf die Amtszeiten von Sanwald bis Prechter zurück – um die aktuelle Konstellation mit Thomas Herker als „Glücksfall für die Stadt“ zu bezeichnen. Mit einem Augenzwinkern zog er einen sportlichen Vergleich:„Käser ist unser Uli Hoeneß, Herker unser Rummenigge.“ Ob der multimediale Kraftakt die Wähler dann ebenso überzeugt wie die Parteibasis im Studio, wird sich zeigen.

Wer die Premiere verpasst hat, kann die Polit-TV-Premiere ab sofort in der Mediathek auf https://tv.pafnet.tv nachholen.


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